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Schwarz & Bitter wie meine Seele
Gedichte von Norbert Hecht
Nicht mehr im Buchhandel aber auf Anfrage läßt sich sicherlich das ein oder andere Restexemplar direkt beim Autor noch finden...
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Leseprobe:
Die Eisprinzessin
Gefühle vergehen bei dir wie im Treibsand
Und doch reichte ich dir meine Hand.
Bis dahin hat mein Herz viel gehungert
Und war auch sehr verwundert,
Über deine Gleichgültigkeit
Und meiner Verwirrtheit.
Für dich ist es ein besonderer Glanz,
Wenn wir bleiben auf Distanz.
Zuneigung und Aufmerksamkeit lassen dich kalt
Und meine Liebe, empfindest du als blanke Gewalt.
Du fürchtest dich vor Schmerz und geistigen Schrammen,
Die man vielleicht bekommt von allzu leidenschaftlichen
Flammen.
Ich rufe dich, mein Regenbogen
Aber eigentlich ist es gelogen,
Du bist ein Orkan
Und tobender Vulkan.
Trotzdem kann und will ich dich verstehen
Und hoffe, du wirst nie für immer gehen.
Solltest du mich dennoch verlassen,
Ist meine Liebe zu groß, um dich zu hassen.
VORWORT DES DICHTERS
Ich bekenne mich schuldig
Der Anstiftung
Zur Verherrlichung
Meiner Dichtung,
Sie zeigt die Welt wie sie ist
Mit all ihren Freuden
Und vielen Leiden
Und beäugt sie kritisch gegenüber
Der verwerflichen Gesellschaft
In ihrer Oberflächlichkeit
Ohne Anteilnahme, Liebe und
Barmherzigkeit.
Eigentlich wurde in der Vergangenheit
Von anderen schon alles über sie gesagt
Aber an Gleichgültigkeit, Dummheit
Und Schrecken,
Gibt es noch vieles zu entdecken
Und die Weicheier
Die es nicht verkraften,
Sollen es eben lassen
Und die, die es hassen,
Haben nicht verstanden!
Eine 3. oder Neue und erweiterte Auflage weder ausgeschloßen noch unmöglich...
Sind wir nicht alle auf der Suche
Düst und wüst
Geht's in mir her
Und mein Herz irrt taumelnd umher
Auf der Irrfahrt
Nach einem kleinen Stück
Vom tollen Liebesglück
Und da ich von alledem
Ja doch nichts finde
Und ich mich in meiner Hast
Sogar schon fast zu Tode schinde,
Für all die Ablehnung
Meiner nutzlosen Erregung,
Fühle ich mich so lachhaft,
Dumm und klein,
Ach, hätt ich doch,
Ein Herz aus Stein.
Die Wahrheit über Mensch und Vampir
Nein, ich bin nicht von Gott gemacht,
Auch nicht von dämonisch böser Macht.
ICH habe mich selbst gemacht
Und seit Anbeginn der Menschheit
Bin ich Teil dieser Zeit
Und da ich unsterblich,
Bin ich euch unheimlich.
Ihr schimpft mich eine wilde Kreatur,
Mit schrecklicher Natur,
Blutrünstiger Vampir
Und gemeines gottverlassenes Tier,
Das mit dem Teufel steht im Bunde
Aber auch ich habe Freudengewinn
Und Liebe im Sinn.
So vernehmt auch diese Kunde
Aus meinem Munde
Und wenn es auch so schiene,
War er nie mein Auftraggeber.
Weder als Freund, noch als
Sein Handlanger ich ihm diene.
Meinen einzigen Makel,
Den ich einsehe
Und auch wirklich verstehe,
Ist... mein widerwärtiger Ekel
Euch gegenüber.
Um ihn zu mildern, trat ich
In die dunkle Nacht hinüber,
Da man in ihr, von euren Untaten
Und Gemeinheiten,
Die ihr ja doch nicht eingesteht
Geschweige denn versteht,
Einfach weniger sieht
Und da doch im Schlaf der Dunkelheit
Von alledem auch einfach weniger
Geschieht.
Weil ich die gesamte Menschheit
Und ihr Schaffenswerk mit all
Ihrer Eintracht
An Zwiespalt
Und Zwietracht,
Ohne jeglichen Einhalt,
Zutiefst verabscheue,
Ist es, warum ich fortan
Das Tageslicht scheue.
Und doch muss ich mich überwinden
Und des Nachts zu euch finden.
Für die Nachwelt wahre ich
In mir eure Schandtaten
Und damit es für alle Zeiten
Stets so weitergehe
Und auch nicht nur die
Kleinste Bosheit
In eurer Dummheit untergehe,
Gegen die ich mich als einziger wehre,
Ich mich für meine Unsterblichkeit
Von eurem Blute nähre.
Und indem ich durch meine
Selbstgewählte Seelenlosigkeit
Mein Spiegelbild verbannte,
Da ich schon früh das Übel
Der Menschheit erkannte
Und sie schon immer als Belästigung
Meiner empfand,
Habe ich für eure Gesellschaft
Im Spiegel
Mehr Platz geschafft,
Als Siegel
Der Bestätigung für das Abbild
Eurer Hässlichkeit.
Aber auch ich bekenne,
Dass ich eure schönen Künste
Und sogar das Gute
In euch erkenne.
Jedoch ist es nichts im Vergleich,
Zu all euren Schandtaten
Und Greueltaten.
Sie sind leider zu wenig,
Um sie aufzuwiegen
Gegen all euren Hass
Und all das Kriegen.
Seit vielen Jahrtausenden
Wandle ich durch die Zeiten,
In denen ihr nicht fähig wart
Eure Streitigkeiten
Und das Böse zu beenden.
Vor allem das einfache Volk
Wurde seit altersher von der Obrigkeit
Unterdrückt, ausgebeutet und geschunden.
Aber was soll’s, die Menschlichkeit
Ward noch nicht erfunden.
Was euer kranker Geist erfand,
An Brutalität und Perversion
Und durch Menschenhand ausgeführt
In vollkommener Perfektion,
Hat mich schon lange nicht berührt.
Und noch nie hattet ihr
Aus euren Fehlern dazu gelernt,
Ihr wurdet von der Geschichte
Immer wieder eingeholt,
Da sich im Leben alles wiederholt.
Soviel Schlechtes ich in euch sehe
Und überhaupt nicht verstehe,
Dass ihr mich für perverser haltet als euch.
Aber doch ja, ich gebe es zu, es ist wahr,
Dass ich es von Anfang an war.
Es ist mein Beweis und meine Rache
An den Menschen und ihrer gerechten Sache,
Über die ich genauso lache, wie über Gott.
ER ist von allen das größte Schwein,
Verdankt ihr doch eure Entstehung
Seiner göttlichen Schöpfung.
Der Mensch ist von Natur aus schlecht
Und obgleich nicht viele von euch
An mich glauben, so wahrlich, wahrlich,
Bin ich echt!
Als Fürst in meinem Reich
Der für euch obskuren Schattenwelt,
Zwischen Leben und Tod,
Ich mich eurer traurigen
Und fadenscheinigen Welt
Und eurer falschen Werte enthalte
Und nur durch mein bloßes Sein
Euer Scheitern als Mensch euch vorhalte.
Rechtschaffende, Reformer, Kritiker,
Wahrheitserkenner, Freiheitskämpfer,
Verschwörer, Schöngeister, Freidenker,
Andersgläubige, Revolutionäre, Friedensstifter,
Weltverbesserer, Aufrührer, Andersdenkende,
Intellektuelle und Besserwissende,
Aber auch Angehörige anderer Rassen
Und Homosexuelle; und vergessen
Wir aber bitte auch nicht!
Die einst siegreichen Verlierer
Und erst recht nicht die Unbestechlichen!
Sie werden sogar wegen ihrer unbeugsamen
Ehrlichkeit mit dem Bösen verglichen.
ALLE SIE waren für euch
Schon immer unbequem
Und auch nicht genehm,
In eurem selbstgeschaffenen Elend:
Ohne Nächstenliebe, Verständnis, Milde,
Anteilnahme, Güte und Gnade
Bleibt es sowieso verheerend!
Mit all der Intoleranz, Dummheit,
Verrat, Betrug, Habgier, Verlogenheit,
Willkür, Mord, Neid, Ungerechtigkeit,
Dem Hunger, der Armut und der
Hoffnungslosigkeit Vieler.
Ihr fürchtet euch in eurer Feigheit
Vor dem Unbekannten und der Wahrheit.
Deshalb werden, durch den wahren Kern
Ihrer Aussagen und Taten, die Unbequemen
Leichtfertig und nur all zu gern,
Verspottet, verfolgt, verhaftet
Oder gar getötet!
Sie werden mit ihren
Ausgesprochenen Gedanken
Für immer in Schranken
Verwiesen und finden
Das Ende ihrer Not
Im Redeverbot.
Meist aber in der Institution
Der Inquisition, der Kastration,
Der Dauerinhaftierung, der Verbannung,
Der Lynchjustiz, der Hexenverbrennung,
Der Folter, der Diskriminierung
Oder der Exekution.
Auch ihr verfolgt mich
Mit euren Jägern,
Die zu finstrer Stunde
Mit der Meute der Bluthunde
Nach mir schauen,
Um mir den Kopf abzuhauen
Und um mir einen Pfahl
Ins Herz zu treiben.
Doch ihr werdet es nicht schaffen
Mich dahin zu raffen!
Ich werde bleiben,
Als Teil dieser Welt;
Unfehlbar
Und unbesiegbar,
Bis in alle Ewigkeit!
Verrückt nach dir
Immer wieder ich dein Bild betrachte
Und sehnsüchtig nach dir schmachte,
Auch habe ich lange deine rauchige Stimme nicht gehört,
Ach, wie rasend war ich von dir und ihr betört.
Vom unbarmherzigen Tod wurde es gestohlen, unser Glück.
Von dort ins Jenseits verschleppt, gibt es kein Zurück.
Am Grab ich dich besuche
Und dir zärtliche Küsse zuhauche.
Soviel hatten wir noch zu erleben und uns zu sagen,
Daraus wurde tiefe Trauer und qualvolles Unbehagen.
Nicht nur schwarze Trauer ich trage,
Sogar dein Parfum ich stündlich auftrage.
Alles erdenkliche ich tue, um dich mir näher zu bringen.
Leider kann und wird es mir nicht gelingen!
Ich suche Trost beim allwissenden Geist im Alkohol
Und schaffe es nicht zu sagen: Lebe wohl.
Bei deinem Grabstein ich stehe und höre dir zu
Und wie jedes Mal, wenn ich gehe, sagst du:
„Mein Liebling, bitte bleib und leg dich zu mir!“
„Ja, morgen leg ich mich dazu und bleibe bei dir.“
Doch ich feiges Schwein habe nicht den Mut,
Würde ich ihn nur finden, wäre alles wieder gut.
Aber mein neuer Freund, der Wahnsinn, brachte uns zueinander
Und so liegen wir glücklich für immer vereint neben einander.